Dienstag, 21. August 2012

Yesterday...all mytroubles seemed so far away..

Was war denn heut mit der Klasse? Es war sehr lebendig und wir hatten wieder Besuch! Zuerst kam Matti. Er ging mit einigen Mädchen in die Bücherei lesen, später mit einer Jungengruppe. 

Ich hatte aber nicht im Kopf gehabt, dass zwei der Mädchen mit Kerstin drucken wollten, Selena und Cherrii, sie waren jetzt mit Matti unten, aber Lucy sprang mit Marie dann ein. Sie druckten Selenas Text und Bild zu Ende.

Amors Pfeil
Lucy und Marie drucken mit Kerstin.
 
Später kommen noch Cherrii und Selena dazu...


Marie stellt die Linoldrucke her. Es gibt von jedem Kind ein kleines Gedicht oder Akrostichon und wenigstens einen Linoldruck. Wie sagte Kerstin heute: Es ist ein Laaaaaaaaaangzeitprojekt.

Selena hat zu "Amors Pfeil" ein Akrostichon geschrieben, das man, so glaube ich, in einem Blogeintrag der letzten Woche (Dienstag) lesen kann.



Internetrechercheergebnis zum Bernstein (Referat), von mir schnell eben notiert.

Das war gestern gewesen, alle hatten an ihren Referaten gearbeitet, die wir als Nachbereitung der Klassenfahrt ansehen. Es gibt noch diese Themen: Robben, der Einsiedlerkrebs, die Strandkrabbe, die Jugendherberge (nicht leicht!) und andere.

Gestern, am Montag,  sahen wir den Vorzeitfilm zu Ende. Ganz ruhig und aufmerksam waren alle beim Angucken gewesen. Ich weiß ja, dass man zum gelungenen und effektiven Museumsbesuch auch ein wenig Training haben muss und dass das beim fünften Mal schon viel mehr Konzentration und Lerneffekt hat als beim ersten Mal, aber dass das auch fürs Filmegucken gilt..., war mir noch nicht so klar gewesen. Es ist ja immerhin ein Lehrfilm. Er stellt andereAnforderungen, als wenn wir es uns zu "Ice Age 4" auf der Couch gemütlich machen.

Über weite Strecken ging es um Ausgrabungen vor 7000 und 9000 Jahren aus der Mitteltürkei. Richtig interessant war das. Ich musste keinmal ermahnen.

Oder war das so extrem harmonisch den ganzen Tag lang, weil drei Krawallmacher fehlten, die gegebenfalls noch einen zeitlichen Nachschlag zum Zuckerfest (Ende des Ramadan) "genommen" hatten? Ich konnte mir die Entschuldigungen schon vorstellen, die heute kommen würden....Bauchweh? Zahnweh? Natürlich kamen keine Arztatteste. Es war zweimal Bauchweh. Einer fehlte noch heute.
Klar, Bauchweh. Es war ja auch Zuckerfest gewesen.

Heute war der erste Termin des neuen Kurses in der Wollwerkstatt. Vier Damen und vier Herren. Wir mussten uns erst ein wenig aneinander gewöhnen und stellten Jonglierbällchen her.

In den Mathestunden wurde sehr intensiv gearbeitet. Einige waren mit Matti weg, einige druckten später mit Kerstin - was bin ich dankbar für die Menschen, die Interesse an uns zeigen.....! Es macht diese Tage so lebendig. Einige, die Geburtstagskinder, waren mit Gabriele im Buchladen, um sich ein Geburtstagsbuch auszusuchen.

Die Verbliebenen arbeiteten an ihren anschaulichen Bruchrechnungsaufgaben, sie gaben sich gegenseitig Ratschläge, da alle unterschiedlich weit sind, ich wurde nur selten gebraucht und korrigierte Schülerarbeiten. Eine selige Arbeitsruhe über weite Zeitstrecken, paradiesisch! Es war schön!

Doch das sogenannte Leben schlug wieder hart zu in Form von Ali und Pablo, die den Buchladen zu einer Nullbockkulisse gemacht hatten. Gabriele war mit den Nerven völlig fertig und fühlte sich voll blamiert.
Die Buchhändlerin hatte gesagt, so schwierig sei es noch nie gewesen. 
Ali hatte sich in den dort vorhandenen Sessel geschmissen und laut krakeelt, wie uncool diese Bücher wären und der ganze Laden und dass er Bücher hassen würde und Pablo war ihm akustisch beigesprungen. So wurde die Angelegenheit zur Tortur für die Erzieherin und die Buchhändlerin und weniger schön als erwartet für die anderen drei Geburtstagskinder.
Auf dem Rückweg quengelte Ali die ganze Zeit, dass er noch Chinanudeln kaufen wolle.
Ich fass es nicht. Er kriegt etwas geschenkt und macht alles schlecht. Dass sie ihm überhaupt ein Buch gekauft haben!

Zweite Pause: Zwei Erwachsene, zwei Kinder am Tisch und kauen den Buchladenbesuch nach.
Aber es ging noch weiter.Yesterday...is far away.
Wir übten heute Satzreihen mit Bindewort "und" und "aber". Dann lasen wir die Ergebnisse vor. Ali liest: "Wir waren heute im Buchladen, aber es hat mir, MIR, keinen Spaß gemacht." Crasht der die ganze Veranstaltung und hat nicht einen Anflug von Scham. Traut sich auch noch, uns zu verhöhnen, wo er allen den Spaß verdorben hatte. Ich zeigte ihm die Tür.

Vorher ging es noch darum, ob in der 6. Stunde Sport sei oder nicht.  Wieso nicht? Im Vertretungsplan war kein Hinweis hierauf gewesen.

Hans sagt, Frau Schulz, die neue Sportlehrerin, habe ihm gestern gesagt, dass nicht. Ali sagt, ja, Gabriele habe ihm vorhin gesagt, es gäbe keinen Sportunterricht. Na gut, sag ich, dann geht rüber in den Freizeitraum.
Ich will schnell weg, weil, es ist jetzt 1/4 vor 1 und um 2 beginnt die Lehrerversammlung zu dem Schulkonflikt, der in allen Zeitungen steht. Ich räum zusammen. Komisch, wo ist denn Gabriele? Wenn sie gesagt hat, es sei kein Sport, dann müsste sie doch da sein, um die Kinder zu betreuen...Das ist komisch.

Ich wollte eigentlich in der Zwischenzeit essen gehen. Aber das kann ich knicken. Zuviel Zeit ist vergangen. Ich schicke die Kinder dann doch zur Turnhalle, gehe mit runter und treffe die Sportlehrerin. Gestern, ja vielleicht kein Sport, sie habe gedacht, die Sitzung sei um 13 Uhr. Mmh. Das hat mich jetzt 15 Minuten gekostet. Ich kann doch nicht einfach weglaufen und die Kinder sind ohne Betreuung. Sie nimmt die Kinder, die jetzt nur noch eine halbe Stunde Sport haben. Ich hoch.
Gabriele. Steht da. Hat nie was von Sport-Ausfallen gesagt. Ist der Kerl jeck? Warum lügt er mir das voll ins Gesicht?

Ich hab's satt. Den Rest der Zeit bis zur Dienstbesprechung verbringe ich mit einem Brief an die Mutter, in dem ich die ganzen Übeltaten aufliste und sie für übermorgen zum Gespräch bitte.

Und da ich die Faxen richtig dicke habe, gehe ich nach der Dienstbesprechung damit zur Post und gebe es als Einschreiben mit Rückantwort auf. Schluss mit dem Leute verarschen und Sich-Herausreden, die Post habe den Brief nicht gebracht etc. etc. Man habe es deshalb nicht gewusst etc. etc. Nicht mit mir!
In der Post stehe ich auch wieder eine halbe Stunde an.
Aber bitte - mein neues Arbeitszeitsystem ist ja flexibel. Ich DARF in der Woche nur 35 Stunden arbeiten. Wenn ich mich mit so einem Schrott herumschlagen muss, kann ich leider andere Sachen nicht machen.
Nicht wahr, liebe Dienstbehörde? Weggucken ist keine Lösung. Kann ich nicht mit meiner Arbeitseinstellung vereinbaren. Privat die ganze Welt retten will ich auch nicht. Das könnte Euch so passen. Ihr schafft miserable Rahmenbedingungen. Inklusion mit fast null Förderstunden, sehr schick. 

Ich will meine Rente noch erleben. Bis 65 arbeiten bis zum Umfallen und es dann tatsächlich tun. Das könnte Euch so passen. Das läuft nicht. Nein, das mach ich in der Dienstzeit. Fallen halt andere Sachen flach. Schade drum.

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