Sonntag, 17. November 2013

Schöne Stunden in der Lesewelt: Der rote Regenschirm 15.11.13

Jeden Freitag dürfen wir für eine Stunde in unsere wunderbare Schülerbibliothek "Lesewelt". Dort zeigt uns Edith ein Bilderbuchkino.
Dieses Mal war es das Buch: 
Der rote Regenschirm.- von Ingrid und Dieter Schubert. Mehr dazu hier. 



Es ist Herbst, der Wind pustet. Hund und Katze finden einen roten Regenschirm. Der Hund ergreift den Schirm und wird über die ganze Welt gepustet, muss gefährliche Abenteuer auf mehreren Kontinenten erleben und wird dort von den Tieren immer wieder gerettet.




Das Buch kommt vollkommen ohne Text aus. Die faszinierenden Bilder enthalten viele, wunderbar gezeichnete Einzelheiten, über die wir uns unterhalten, die wir entdecken, wo wir uns fragen, wie es jetzt weitergeht, wo doch die Situation jetzt ganz aussichtslos erscheint und woher denn die Rettung kommen könnte...





Denn sie oder auch neue Gefahr kündigen sich immer wieder durch kleine Zeichen auf den Bildern an.




So merkten wir beim gemeinsamen Erzählen, Vermuten, Erstaunen, letzte Woche gar nicht, wie schnell die Zeit vergangen war!
Die Stunde war schon zu Ende, aber das Buch noch nicht......
Daher ging es diese Woche mit dem Buch weiter:



Die Gefahr lauert hinterm Baum rechts....Wo wird die Rettung herkommen, die schon zweimal dem Hund half, der lebensgefährlichen Situation zu entkommen?




Ein gutes Kinderbuch braucht keinen Text. Es gibt so viel zu entdecken und zu erzählen, zu klären. Wir selbst sind es, die den Text zu den Bildern herstellen!





Die Fledermäuse geleiten den armen Hund, der jetzt schon sehr schlapp an seinem Schirm hängt, weiter..


 



...bis....oh! Was sieht er? Jetzt ist er wieder hellwach: SEIN Haus, seine Straße und --- da unten:
Seine Freundin, die Katze!!! 

Die Reise mit dem roten Regenschirm hat ein glückliches Ende gefunden!!!





Sicher hat Hund Katze eine Menge erzählt. SO stolz, wie er jetzt davonschreitet... 

Katze beschaut sich den Schirm...Was geht in ihr wohl vor? Möchte sie nun auch gern zu einer solch packenden Weltreise starten?





"War es ein Traum?", fragt Edith. "Nein!" - "Wieso nicht? Woran könnte man sehen, dass es kein Traum war?" - "Der Pfeil, mit dem Hund beschossen wurde, der steckt noch im Schirm, als Hund landet und als Katze sich den Schirm anschaut." Aha!
Jonina erzählte später, dass sie sich ganz sicher gewesen war, dass alles gut ausgeht und dass der Hund wieder zurückkommt. Sie kennt schon viele Bücher und weiß, dass die Dinge in den Büchern sich trotz aller Schwierigkeiten wieder zum Guten wenden.

(Wenn es im Leben doch auch nur so wäre....Anm.Minna)
Celeste kannte das Buch schon vorher. Sie verriet uns nichts davon, wie es weiterging oder wie es ausgeht! DAS war eine tolle Leistung!!!
Nebenbei: In der Beschäftigung mit solchen Büchern stecken viele Möglichkeiten, Umweltkenntnis, Sprachkenntnis: Wortschatz und Satzbildung; aber auch Einfühlungsfähigkeiten, gemeinsam zu erweitern - auf eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Weise.

Danke, Edith! Danke an die Bücherei, die sich jeder Besucher der LenauSchule einmal in Ruhe anschauen sollte!

Sie ist wirklich umwerfend und wurde 2012 als beste Schülerbibliothek Berlins ausgezeichnet! WOW! Jahrelange kenntnisreiche und liebevoll-engagierte Arbeit der Bibliothekarinnen steht dahinter.

Das muss auch mal gesagt werden. Gute Dinge schaffen sich eben nicht von allein. Allein die Herstellung der Bilderbuchkinos....wieviele Stunden Arbeit stecken denn darin...
Nebenbei: Das Buch kann man sich in der "Lesewelt" ausleihen. Es lohnt sich. 

Gute Kinderbücher erkennt man daran, dass sie für Kinder UND Erwachsene gleichermaßen Freude bringen - am besten beim gemeinsamen Anschauen!

Gute Kinderbücher wie alle gelungene Kunst steigern bei mehrmaligem Anschauen die Freude an ihnen. 

Sie sind nicht mit einem Mal "abgetan", sondern beinhalten immer wieder Neues und Schönes, das man entdecken und genießen kann. 


15. Nov. 13 Der Tag des Vorlesens

Heute war der Tag des Vorlesens. Wohl allgemein, aber auch bei uns. Wir kamen in den Genuss eines Vorlesebesuchs der Klasse 4c mit ihren Lehrerinnen Julia und Carmen.
Minna hatte vorher mal wieder alles falsch gemacht, hatte gedacht, es gibt so eine Art Forum wie beim Lesefest, aber weit gefehlt! Die Idee war eine GAAANZ andere: Die Kinder der 4c waren mit ihren Büchern gekommen und lasen einzelnen Kindern oder zwei Kindern  ein Buch vor, dessen Text vorzulesen sie vorher geübt hatten.
Das war natürlich VIEL besser!!! Sozusagen genial! 
Zuerst mussten wir ein wenig miteinander warm werden.



Dann fanden sich die Gruppen zusammen und suchten sich Orte, wo sie lesen und zuhören konnten.






Wer fertig war, ging zu der Bank vor dem Klassenraum. Das war die Tauschbank. Hier fanden sich die neuen Gruppen zusammen.



















Ich fragte Carmen, ob das ihre eigene Idee gewesen sei...Ja, und sie habe auch nicht gewusst, ob das funktioniert, meinte sie.
Es ging wunderbar. Wir verschoben das Frühstück, alle waren so konzentriert, das konnte man gar nicht unterbrechen. Bis auf ein Mädchen, das dem Lesen gar nichts abgewinnen kann, ließen sich alle Kinder unserer Klasse von den Geschichten und der Gemeinsamkeit mit den Vorleser/innen verzaubern.











Die Vorleserinnen und Vorleser lasen unglaublich gut vor, selbst beim siebten oder achten Mal.










 Wir holten dann das Frühstück gemeinsam nach.



VIELEN HERZLICHEN DANK, liebe 4 c, Ihr wart wunderbare Vorleser, das hat riesengroße Freude gemacht!!!

Es war sehr schön zu bemerken, dass Gruppen recht nah beieinander saßen und die Lautstärke selbst so einrichteten, dass jeder in der Gruppe gut verstand, aber niemand einen anderen störte. 
Eine sehr gelungene reale Situation, in der die Lehrerinnen zwei Schulstunden lang nicht einmal jemanden ermahnen mussten......., weil Kinder sich in realen Situationen einfach von sich aus angemessen zu verhalten wissen.

Hier hört Amina aufmerksam zu, doch ihr schönes Weihnachtenbuch ist auch dabei...

"Na, wie oft hast Du Dein Buch jetzt vorgelesen?" "Hm, bestimmt so zehn Mal. Bestimmt. Mir tut der Mund schon weh."

*******

"Gibt es bei uns in der Klasse auch Weihnachten?"
"Schau mal, meine Mama hat gestern das Buch hier gekauft." Wir schauen das Buch an. "Lieder sind auch drin, die können wir singen. Guck, hier, sind die Lieder!"





"Welche Farbe hat der Hut vom Weihnachtsmann? Rot vielleicht?" "Komm, wir gucken in Aminas Buch."
"Rot. Seine Mütze ist rot, sein Mantel auch."


Amina hat das Buch den ganzen Tag wie einen Schatz mit sich herumgetragen. Hediye hat serienweise individuelle Nikoläuse oder Weihnachtsmänner gezeichnet, die nun ausgemalt werden...
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Nikolaus und dem Weihnachtsmann?? Wovon man alles keine Ahnung hat...

Hassan sagt, den Weihnachtsmann gibt es nicht. Nur in der Phantasie, sagt er. Wenn er aber käme, dann spielt er gern das Weihnachtsmann-Spiel mit.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. "Am Ende des Jahres wünscht man sich Sachen", sagt Lilly.
"Ich wünsche mir dieses....", sagt sie.

Und jetzt, lieber leser, liebe Leserin, sagt bloß nicht, Ihr könnt das nicht lesen! Das kann man sehr wohl verstehen. Ein bisschen Mühe muss man sich aber schon geben...Das Ergebnis lohnt sich:


Ich wünsch mir das gleiche und sage für heute "Tschüs!"
Eure Minna 

Manches ist gut nebeneinander zu schaffen 14.11.13


So lange nichts geschrieben, so lange nicht berichtet. Dabei passiert jeden Tag so viel Interessantes und Schönes!

Gestern sang Julia mit uns neue Lieder. Eines war das vom Eichhörnchen und dem Affen. Es hat sehr viel Text. Eines von der Schildkröte, die ihre Eier am Strand ablegt. Beim Lesefest hatte Julia mit den Kindern zusammen drei Tierlieder vorgetragen. Nun lernen die Kinder neue Lieder und sie mögen es.

Vorlesen....ach bitte, ja?, lies uns etwas vor! Das ergab sich so in der Frühstückspause und Julia kam dem Wunsch der Kinder nach.



In der zweiten Stunde arbeitete Karla mit den Kindern in der Klasse, ein Kind und ich unterhielten uns über etwas, das ihr Probleme macht. Und über eine Verletzung unterhielten wir uns, die ihr am Montag zugefügt worden war. Wie genau man doch sein muss! Wie genau man hinschauen muss!
Am Montag war ich etwas unter Strom gestanden und hatte das deshalb nicht bemerkt...
Eines unserer Kinder attackiert andere. Es ist noch nicht klar, ob sie es absichtsvoll tut oder ob es ihr nicht klar ist, was sie macht. Aber unterbunden muss es werden! Das heißt, wir Erwachsenen müssen jetzt handeln, müssen Einsicht, wenigstens Aufmerksamkeit auf das Problem bei denen, die es ändern können, hervorbringen.
Das werden wir jetzt tun. Dabei ganz aufmerksam bleiben gegenüber allem, was in der Klasse passiert.
Nach dem Sportunterricht ist da eine große Aufgeregtheit. Nicht abwimmeln. Also, was war los?
Vieles geschieht nach dem Sportunterricht in der Umkleidekabine. Dort betrat auch jemand einen Raum, wo sie nicht sein sollte und, es war nicht wirklich genau zu klären: bespuckte einen Jungen??? Das erzählten die Kinder gestern; und auch, dass sie auf dem Hof von einem Zweitklässler (!!!) als Erstklässler verhöhnt worden waren.
Das heißt: Heute mit auf die Pause gehen und sich den Jungen mal zeigen lassen. Wichtig ist die Botschaft an die Verursacher von Misslichkeiten für Andere: Das tust Du nicht einfach für umsonst. Dafür stehst Du den Betroffenen gegenüber gerade.
Wenn man das konsequent verfolgt, nehmen die Gemeinheiten drastisch ab.
Durch das Gespräch in der Klasse nach dem Sportunterricht war die halbe Stunde um: "Freiarbeit!" Doch das ist kein Verlust. Man muss die Unzufriedenheiten auffangen und ihnen entgegenhandeln anschließend. Dafür braucht es Zeit. Sonst fühlen sich die zarter besaiteten Kinder in ihren Bedürfnissen  nicht ernst genommen
Nun kommt das Sticken, das wochenlang unberührt dagestanden hat, plötzlich etwas in Mode:
 


In dem Aidastoff durch die Löcher zu stechen und den Faden so zu halten, dass er sich nicht ausfädelt, ist schon eine große Geschicklichkeitsübung für die Feinmotorik. Es macht Freude, wie man sieht und wir Erwachsenen haben ja immer pädagogische Hintergedanken, ohne die es sicher auch ginge: Was die Hand bewegt, bewegt den Geist. Woher habe ich das Bild mit dem Maisfeld, durch das Wege getrampelt werden (Lernspuren, die sich im Gehirnverfestigen und neue Pfade ergeben...), so dass man schneller und leichter auf vielen Verbindungen durch das Feld kommt..

Das Bild ist etwas schief. Bei erfolgreicher Betrampelung ist das Maisfeld unbrauchbar, ein Gehirn mit vielen vernetzten Lern- und Erinnerungsspuren aber viel tüchtiger als eines mit wenigen...



Wie auch immer. Wir Großen nutzen die Gunst der Stunde und bereiten das Aufhängen der wunderschönen, von Lillies Mutter gekauften und genähten Vorhänge vor, und in luftigen Höhen bringen wir sie an. Die Großen, das sind Sahinde, unsere Lesepatin, Hediye und ich. Niemand tanzt um die Leiter herum, auf der ich in luftigen Höhen stehe. Manches geht gut nebeneinander zu schaffen.



WOW WOW WOW.............Soo schön sind sie, und die Sonne blendet uns nicht mehr, ist aber auch nicht ausgesperrt. Frau S. hat die Vorhänge ausgesucht, sie sind in Rohweiß/Elfenbein, der Stoff ist eher zart. Sie wirken sehr nützlich, aber auch sehr geschmackvoll und schön.

VIELEN HERZLICHEN DANK! <333




Auf dem oberen Bild hängen sie schon. Sie verdecken die Sonne nicht, aber sie mildern den Einfluss des Lichts.



Dann zeigt Amina noch ihr schönes Bild vor und erklärt ganz viel dazu, aber ich als blöde Erwachsene hab schon wieder nicht richtig zugehört und eile zum nächsten Termin...Eigentlich schade.




Es soll ein Lesezeichen werden:


Eindrücke vom Lesefest am 1.11.13

Wenn man so lange nichts geschrieben hat, dann sammelt sich sicher mehr an als man in einen Blogpost hineinbekommt...

Für das Lesefest hatten wir einen Buchstabenzirkus, drei schöne Lieder, Vorlesen und Plätzchenbacken vorgesehen. Damit hatten wir alle Hände voll zu tun... 

 Vorlesetext



 Probe


 "Klar Schiff machen" nach dem Kekseverzieren




 Kommentar zum Lesefest





 Kekse backen und ausstechen





 Kekse verzieren




 Lieblingskeks


 Warten auf den Luftballonstart



 Luftballonfaszination





 "Drei, zwei, eins...."



 Mitgebrachter Hase, vergessen



 Zweihundertvier Kekse waren es!!



 Vorbereitung eines Festbeitrags




Die coolen Bären haben alles im Blick