Sonntag, 17. November 2013

Manches ist gut nebeneinander zu schaffen 14.11.13


So lange nichts geschrieben, so lange nicht berichtet. Dabei passiert jeden Tag so viel Interessantes und Schönes!

Gestern sang Julia mit uns neue Lieder. Eines war das vom Eichhörnchen und dem Affen. Es hat sehr viel Text. Eines von der Schildkröte, die ihre Eier am Strand ablegt. Beim Lesefest hatte Julia mit den Kindern zusammen drei Tierlieder vorgetragen. Nun lernen die Kinder neue Lieder und sie mögen es.

Vorlesen....ach bitte, ja?, lies uns etwas vor! Das ergab sich so in der Frühstückspause und Julia kam dem Wunsch der Kinder nach.



In der zweiten Stunde arbeitete Karla mit den Kindern in der Klasse, ein Kind und ich unterhielten uns über etwas, das ihr Probleme macht. Und über eine Verletzung unterhielten wir uns, die ihr am Montag zugefügt worden war. Wie genau man doch sein muss! Wie genau man hinschauen muss!
Am Montag war ich etwas unter Strom gestanden und hatte das deshalb nicht bemerkt...
Eines unserer Kinder attackiert andere. Es ist noch nicht klar, ob sie es absichtsvoll tut oder ob es ihr nicht klar ist, was sie macht. Aber unterbunden muss es werden! Das heißt, wir Erwachsenen müssen jetzt handeln, müssen Einsicht, wenigstens Aufmerksamkeit auf das Problem bei denen, die es ändern können, hervorbringen.
Das werden wir jetzt tun. Dabei ganz aufmerksam bleiben gegenüber allem, was in der Klasse passiert.
Nach dem Sportunterricht ist da eine große Aufgeregtheit. Nicht abwimmeln. Also, was war los?
Vieles geschieht nach dem Sportunterricht in der Umkleidekabine. Dort betrat auch jemand einen Raum, wo sie nicht sein sollte und, es war nicht wirklich genau zu klären: bespuckte einen Jungen??? Das erzählten die Kinder gestern; und auch, dass sie auf dem Hof von einem Zweitklässler (!!!) als Erstklässler verhöhnt worden waren.
Das heißt: Heute mit auf die Pause gehen und sich den Jungen mal zeigen lassen. Wichtig ist die Botschaft an die Verursacher von Misslichkeiten für Andere: Das tust Du nicht einfach für umsonst. Dafür stehst Du den Betroffenen gegenüber gerade.
Wenn man das konsequent verfolgt, nehmen die Gemeinheiten drastisch ab.
Durch das Gespräch in der Klasse nach dem Sportunterricht war die halbe Stunde um: "Freiarbeit!" Doch das ist kein Verlust. Man muss die Unzufriedenheiten auffangen und ihnen entgegenhandeln anschließend. Dafür braucht es Zeit. Sonst fühlen sich die zarter besaiteten Kinder in ihren Bedürfnissen  nicht ernst genommen
Nun kommt das Sticken, das wochenlang unberührt dagestanden hat, plötzlich etwas in Mode:
 


In dem Aidastoff durch die Löcher zu stechen und den Faden so zu halten, dass er sich nicht ausfädelt, ist schon eine große Geschicklichkeitsübung für die Feinmotorik. Es macht Freude, wie man sieht und wir Erwachsenen haben ja immer pädagogische Hintergedanken, ohne die es sicher auch ginge: Was die Hand bewegt, bewegt den Geist. Woher habe ich das Bild mit dem Maisfeld, durch das Wege getrampelt werden (Lernspuren, die sich im Gehirnverfestigen und neue Pfade ergeben...), so dass man schneller und leichter auf vielen Verbindungen durch das Feld kommt..

Das Bild ist etwas schief. Bei erfolgreicher Betrampelung ist das Maisfeld unbrauchbar, ein Gehirn mit vielen vernetzten Lern- und Erinnerungsspuren aber viel tüchtiger als eines mit wenigen...



Wie auch immer. Wir Großen nutzen die Gunst der Stunde und bereiten das Aufhängen der wunderschönen, von Lillies Mutter gekauften und genähten Vorhänge vor, und in luftigen Höhen bringen wir sie an. Die Großen, das sind Sahinde, unsere Lesepatin, Hediye und ich. Niemand tanzt um die Leiter herum, auf der ich in luftigen Höhen stehe. Manches geht gut nebeneinander zu schaffen.



WOW WOW WOW.............Soo schön sind sie, und die Sonne blendet uns nicht mehr, ist aber auch nicht ausgesperrt. Frau S. hat die Vorhänge ausgesucht, sie sind in Rohweiß/Elfenbein, der Stoff ist eher zart. Sie wirken sehr nützlich, aber auch sehr geschmackvoll und schön.

VIELEN HERZLICHEN DANK! <333




Auf dem oberen Bild hängen sie schon. Sie verdecken die Sonne nicht, aber sie mildern den Einfluss des Lichts.



Dann zeigt Amina noch ihr schönes Bild vor und erklärt ganz viel dazu, aber ich als blöde Erwachsene hab schon wieder nicht richtig zugehört und eile zum nächsten Termin...Eigentlich schade.




Es soll ein Lesezeichen werden:


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