Donnerstag, 23. August 2012

Grüße aus dem Maschinenraum

Ich frage mich, ob "Grüße aus dem Maschinenraum" nicht besser ist als "Schulgarten"... Die Schulgarten-Metaphorik passt nicht gerade so gut zu der etwas angestrengten Art, mit der ich hier schreibe. Sie spiegelt die Anstrengung ab, das kleine Klassenschiff auf Kurs zu halten.
Manchmal frage ich mich, wenn ich andere Lehrerblogs so lese, sie sind viel amüsanter, nicht so schwerlastig, aber vielleicht hat jedes Blog auch seine eigene spezifische Funktion. 
Meines ist eher, dass ich mich mit mir selbst unterhalte, also spiegele, was gut lief und wo mich etwas stört und dann versuche, dahinterzukommen, was alles so passiert ist und ob diese Eindrücke berechtigt sind oder nicht.
Ich unterhalte mich aus selbstreflexiven Gründen also mit mir selbst. Sicher wäre es schöner, auch "andere" Gesprächspartner zu haben, aber dies ist schon mal besser als gar nichts. Wenn ich abends meinen Schulgarten-Artikel beendet habe, habe ich das Gefühl, JETZT habe ich die Schule wirklich hinter mir gelassen und kann zu privaten Ufern aufbrechen.
Das Blog ist mir mittlerweile sehr wichtig geworden. Aber die Grabe- und Pflegemetaphorik scheint mir doch die Anstrengung und die vielen Aktionen eines Tages, die mich eher an das Nachziehen und Justieren von Stellschrauben erinnert, nicht gut nachzuvollziehen.
Die Stellschraubenmetaphorik ist mir andererseits zu technisch. Vieles ist auch nicht beherrschbar, denn der Umgang mit Menschen ist technisch auch nicht fassbar. Zum Glück.
(Geschrieben in der 2. Pause in der Schule)

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