Donnerstag, 5. Juni 2014

Was will der Pfau wohl zu der Schnecke sagen?

Mittwoch, 4. Juni 2014

Gestern hatten wir unseren langen ruhigen Tag. Lang, weil wir vier Stunden hintereinander haben, ruhig, weil wir vier Stunden hintereinander haben. Ruhig in dem Sinn von Nicht-hektisch, von ruhigem Fließen der Aktivitäten in der Zeit, neudeutsch: Chance zum Flow.


 Derzeit ist die Zeit der Heckenrose, früher "Hundsrose", rosa canina, sie blüht in voller Pracht in der Hecke vor unserer Schule. Der Name verweist auf die Hundstage , ehemals die Zeit ab dem 23. Juni, wo die Rosen in voller Blüte stehen, die heißesten Tage des Jahres, wenn das Sternbild "Großer Hund" mit dem Sirius aufgeht und über den Himmel zieht. Wie auch immer: Sie sehen wunderschön aus, die Heckenrosen, und - sie duften auch noch!



Frühmorgens bekamen wir Besuch von Berolina, Pavels Schwesterchen, sie ist jetzt zwei Wochen alt und wird gebührend bestaunt. Den Namen "Berolina" finde ich so schön. Er drückt viel Hoffnung aus und Liebe zu dieser Stadt, in der sie geboren wurde.
Alles Gute weiterhin,  Berolina!

Unser Morgenkreis ist ein Ritual, das man nicht mehr erklären muss. Es findet einfach statt. Ein Kind meinte, heute solle doch das Schäfchen herumgehen statt der Katze und das Wort erteilen - wir fragten die Wortkatze und sie war einverstanden.

Was erzählen die Kinder so? Wen sie getroffen haben, wer sie besucht hat, worauf sie sich freuen, was sie geärgert hat, alles Mögliche also.

Lilly erzählte von den Fröschen und den Schafen.
Die Schafe möchten viele Kinder gern besuchen. Das nächste große Wetterhoch ist unseres! Man muss es drei Tage vorher planen und es muss eine stabile Hochlage herrschen, sonst lohnt sich der ganze Aufwand nicht. Die Wiesen sollen trocken sein, man soll picknicken können, der Bus von Friesack muss auch noch bestellt sein etc.

Nach dem Morgenkreis ist immer Frühstück. Immer müssen wir auf die Ruhe beim Essen hinweisen. In der letzten Zeit versuchten wir, mal lange zu kauen. Da war es stiller. Ich erzählte von meinem Großvater. Er lebte in einer Zeit, wo man nur ganz wenig Essen hatte und er sagte immer:"Kaue jeden Bissen dreißigmal!" Jetzt sagten einige Kinder, sie hätten hundertmal gekaut.....Dann glauben wir das mal. :))
Aber so werden die schönen Dinge in den Brotbüchsen, die die Eltern mit so viel Liebe vorbereitet haben, besser gewürdigt und wahrgenommen.

Dann kam Karla, wir arbeiteten in Gruppen. Von unserem Schneckenthema war noch eine Sache übriggeblieben, die wir noch nicht ausprobiert hatten:

Charlotte hatte eine wunderschöne große Schnecke als Handpuppe mitgebracht. Die wollte natürlich eine Aufgabe haben und nicht nur so herumliegen.

Andere Kinder brachten auch Handpuppen mit, Lilly einen ganzen Sack voll....Jetzt könnten die Handpuppen ja probieren, etwas miteinander zu unternehmen, einmal miteinander zu sprechen. Was würde der Igel zu der Schnecke sagen, was die Schnecke zum Igel? 

Einige Kinder wollten das ausprobieren, freiwillig. Es waren fünf Kinder, Charlotte, Munir, Jakob, Aimée und Lilly. Sie gingen in unseren schönen Freizeitraum und - ja, ich fragte sie, ob sie allein etwas ausprobieren wollten? Jaaaa! Wir rufen Dich, wenn es soweit ist! Na gut. 

Ich wieder rüber und ein wenig den anderen in ihren Lese- und Schreibheften mitgeholfen. Als ich mal reinguckte, Neee, wir sind noch nicht soweit, noch fünf Minuten! Aber sie waren waren voll mit Begeisterung dabei!



 Was hat wohl der Marienkäfer so zu sagen?



 Actiooooon!!

Also, es waren ein Elefant, eine Giraffe, ein Pfau, ein Marienkäfer und, klar: eine Schnecke. Zunächst einmal spielten sie Fangen, dann sagen sie das Lied vom Elefant in der Disco vor, immer auf das Tier hin abgewandelt.

Sie hatten ganz schnell, eine kleine Show zusammen, die sie gerne ihren Mitschüler/innen vorführten. Schnell die Stühle gerückt, und dann ging es los.
Ich habe ein kleines Video davon, das können wir mal den Eltern zeigen....

Das war eine supertolle Gruppenarbeit gewesen, die sie begeistert miteinander unternommen hatten. Das Ganze hatte eine Struktur und alle hatten ihre Rolle gefunden. Eine sehr anspruchsvolle Leistung. Die Klasse war begeistert, die fünf Kinder bekamen viel Applaus.
Es war nun kein Dialog gewesen, aber das kann auch noch werden.





  
Später schauten wir noch ein weiteres Stück aus dem Film "Der Mondbär", den Jakob mitgebracht hatte und der allen gut gefällt. Für mich ist das ein Beitrag zur Medienerziehung. Wir können unsere Eindrücke im Gespräch vergleichen: Mit dem Film "Findet Nemo" hatten wir vor Monaten regelrecht Schiffbruch erlitten.....




 Also wieder einmal wärmten wir uns am televisionären Lagerfeuer....

Dann waren unsere vier Stunden auch schon wieder kurzweilig vorbei - wie schnell das doch geht - und wir Großen, Karla und ich, hatten das Gefühl, dass es ganz gut gewesen war.




In der Hofpause trug jemand dieses
besonders coole Shirt...




Das war gestern das Mittagessen,
es gab noch eine Quarkspeise hinterher.
Eine Gemüsebulette, sehr schmackhaft,
mit Kohlrabisoße und Pürree.

Die, die Fleisch erwartet hatten,
zeigten sich zu Anfang etwas enttäuscht,
doch später hatte es außer zwei Kindern allen geschmeckt!
Ich fand das Essen schmackhaft. Für ca zwei Euro
ist es ein ordentliches und appetitliches Essen.

In der Presse stand vor kurzem,
die Schulkantinen reichten
zu oft Fleisch und zu selten Gemüse.
Sicher hätte man sich vielleicht noch gern etwas Frisches
dazu vorgestellt, aber immerhin-
fleischlastig war dieses Essen nicht.
Es wurde auch gut angenommen.

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