Freitag, 14. März 2014

Schule allein zu Haus - Ohne Hausmeister

Was war denn so in der letzten Zeit? Wir hatten ein wunderschönes Faschingsfest zusammen, phantastische Kostüme, ein sagenhaftes Elternbuffet, Spielfreude und Ausgelassenheit, die ansteckend waren.
Das freut noch im Nachhinein, wenn etwas so einfach sich komponiert und gelingt!
Darauf können wir zurückblicken, ebenso wie auf unsere schöne Weihnachtsfeier mit Krippenspiel und Nikolaus, den gemeinsam gesungenen Liedern.
Eine muslimische Mutter meinte: "Ich war noch nie auf einer Weihnachtsfeier, und es hat mir gefallen." Daher werden wir auch an das Zuckerfest denken, wenn es soweit ist. Damit wir alle voneinander mehr wissen und unsere Vielfalt vielleicht noch mehr schätzen.

Aber was war danach? Nach dem Fasching? Ich erinnere mich an eine ganze Menge Ärger. 

Da ich jetzt wieder auf den "Kuhlpepper" zurück umgezogen bin und mich nicht mehr auf der schuleigenen Seite befinde, die vor xxx Jahren mein Sohn und ich gemeinsam eingerichtet haben - die Webadresse ist noch von uns - , kann ich zwar nicht berichten, wie mir der Schnabel gewachsen ist, aber ein paar Freiheiten mehr darf ich mir doch nehmen.

Zunächst einmal lastet das Thema "Wir ohne Hausmeister" schwer auf allen. Es lässt sich nicht gut diskutieren, weil man niemandem persönlich auf die Füße treten will, heutzutage erklärt sich  ja auch niemand mehr für etwas persönlich verantwortlich, aber es nimmt inzwischen Ausmaße an, die die eigene Arbeitskraft nachhaltig unterminieren. 

So gibt es seit vorletzter Woche auf unserem Schulhof zum Abtransport von Sperrmüll einen Container mit vier Wänden hoch wie die Eiger Nordwand und einer trefflichen kindergerechten Hochklettersteige bis zum oberen Rand.

Es ist in Ordnung, einen Container aufzustellen, aber wer dieses Gebilde in einen Schulhof lässt, ihm die Tür zu einem Hof öffnet, auf dem sich vielleicht auch mal unbeabsichtigt unbeaufsichtigt Kinder befinden,  der handelt nicht pädagogisch besonnen und verantwortlich. 

Auch die Pausenaufsicht war nicht verantwortlich zu führen, denn, wurde man mal in eine andere Ecke des Hofes gerufen, weil sich dort ein Konflikt abspielte, dann konnte man nicht gleichzeitig den Container bewachen.

Die Folge für mich war, dass ich die Malaise anzeigte, dass dann der Schulhof für die Kleinen GESPERRT wurde, anstatt dass das Ding sofort wegkam, dass alle auf den großen Hof müssen, der sonst von den Klassen 3 bis 6 genutzt wird, dass es prompt Zwischenfälle mit hohem Gesprächs- und Bearbeitungsaufwand gab, dass einige meiner Kinder Angst bekamen, weiter auf diesen Hof zu gehen, dass wir jetzt allein den kleinen Hof in jeder Pause frequentieren, wobei ich als Aufsicht in jeder Pause figuriere, ein Ende der Malaise nicht in Sicht ist und ich mit den Nerven sowas von am Ende bin, dass ich es nicht mehr wirklich erklären kann.

Also das Ding steht schon eineinhalb Wochen da, und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Bild folgt.

Auf diesem und anderen Hintergründen, die man auch erörtern könnte zeigt sich sehr plastisch, WIE segensreich als Grundvoraussetzung für pädagogische Arbeit ein kompetenter und präsenter Hausmeister ist, bei uns konjunktivisch - wäre!!!

Ein Ende dieses Mangels ist auch nicht in Sicht.

An Weihnachten hatten wir das Asbest-Kommunikationsdesaster und nun das.

Das ist auch der Grund, warum mir in der letzten Zeit die Kraft zum Schreiben fehlt. 

Dieser Text hat noch nicht seine endgültige Fassung erreicht, aber, um wieder mit dem Schreiben, dem Nachdenken zu beginnen, musste es raus.


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