Samstag, 29. März 2014

Außerirdische Roboter und Schlangen, die sich in den Schwanz beißen


Morgens den Klassenraum betreten und.....DIESES vorfinden...ein akribisch aufgeräumtes Schuhregal!
Das macht fast glücklich und entschädigt für viele Schlimmligkeiten.



Das waren Alina und Pauline gewesen,
Alina hatte mit Munir auch noch den Boden gefegt....
Alle haben intensiv Lob geklatscht,
wie wir das immer so machen, wenn etwas gut
gelungen ist.




  
Am letzten Wochenende hatte ich keine Mappen mit nach Hause genommen. Die Arbeitszeiten waren schon sehr lange gewesen, ich erschöpft und hatte ein großes Bedürfnis nach etwas, was mir wirklich Freude macht.

Schon lange spukte in mir die Idee eines Sachkunde-Dominos mit eingebauter Selbstkontrolle herum.
Was lag näher, als es jetzt zu verwirklichen?

Ein richtig an das angepasstes Spiel, was wir im Unterricht vorher besprochen hatten, zur Übung und Festigung, mit einzelnen wenigen neuen Sachen fürs Allgemeinwissen.

Doch bald hatte sich Oskar Kellermann als charmeoffensive Barriere auf die Karten gelegt.

So wuchs das Ding recht langsam und musste auch noch auf Doppelkarten geklebt werden. Aber das hat mir viel Freude gemacht, so etwas herzustellen.

 


Das schöne bunte Ausgangsexemplar kopierte ich einmal vierfach groß, wir spielten es an der Tafel zur Einführung, dann lag es aber auch für jedes Kind vor.
Es liegt jetzt in der Klasse.

Nun kamen da Wörter und Namen vor, die wir noch nicht erarbeitet hatten, auch recht schwierige. So lag die Idee nahe, Partnergruppen zu konstellieren, und zwar ganz absolutistisch von der Lehrerseite her: Immer zwei Kinder zusammenbringen, die die Aufgabe gemeinsam schaffen könnten.



Nala und Lilly

Es trafen sich Partner, die vorher wohl noch nie etwas länger miteinander zu tun gehabt hatten....Das kommt in Klassen tatsächlich vor. 


 

Diese beiden mussten am Ende sehen, dass 
ihre "Schlange" sich nicht in den Schwanz beißt und...
nochmal beginnen.

Später sagte Jakob, es habe ihm ganz großen Spaß gemacht, mit Aynur zusammen das Spiel zu machen.


 


"Nicht vergessen, das", denkt sich die Lehrerin, "hier liegen Gestaltungspotenziale für ein wirksameres Lernen, als wenn man den Dingen ihren Lauf und die Schüler selbst wählen ließe." Sie wählen eh immer nur ihre engsten Freunde....




Charlotte und Furkan



Johannes und Noemi


Jonina und Munir


Später haben wir auf dem Flur einen Kreis gebildet, erst ein bisschen Gymnastik gemacht, denn Bewegung muss sein, und die Partnergruppen erzählen lassen, wie es ihnen beim Spielen ergangen war, was sie gut gefunden hatten und was anders sein sollte. Alle Kinder sagten, es habe ihnen sehr gefallen, mit ihrem jeweiligen Partner zusammenzuarbeiten.

 



Eine andere schöne Situation in dieser Woche war die reguläre Einführung der Anlauttabellen, mit denen man sich eigene Texte und Wörter, die man aufschreiben möchte, lautlich erschließen und die Laute dann über den Anlaut einem Buchstaben zuordnen kann.

 


Darüber hinaus haben wir ja auch schon zwei Diktate mit "Wörtern der Woche", die wir vorher geübt hatten, geschrieben.

Also, das wird jetzt alles sozusagen flüssiger.

In einer Fördergruppe hatten wir das gemeinsam begonnen und mit der ganzen Klasse dann weitergeführt.

 


Es kamen schöne Ergebnisse dabei heraus:




Aimées Text





 Charlottes Text




 Das ist, wie man unschwer erkennen kann,
ein Jungenbild und -text.
Das Bild ist sehr inhaltsreich und interessant,
nicht wahr? 
Der Autor ist Claude.


So arbeiten wir uns Schritt für Schritt in die Schriftsprache hinein, und - ja, es ist ein langer, langer Weg.

 Zwischendurch werden Webteppiche fertig und möchten vom Rahmen gelöst werden:





Dann noch die Hammer-Überraschung, die Lillies Mutter und Lilly für die Klasse gebastelt hatten: Eine Kiste.......






 ....mit vielen Fächern, in jedem Fach steckt ein Wollknäuel, der Faden wird oben aus einem Loch im Deckel herausgeführt.




 Hier sieht man - Deckel ist leicht angehoben -
die einzelnen Fächer im Inneren der Kiste.


Die Annahme, dass nun aber alles in Ordnung" bliebe, war falsch, denn die Kiste stand neben einem Durchgang und bald stellte sich heraus, dass jede(r), der da durchging, anscheinend eben mal an einem Faden gezogen hatte.....deshalb muss die Kiste unbedingt etwas mehr versteckt stehen.

Idee und Ausführung sind supertoll! Danke!!!!


In dieser Woche arbeiteten wir noch einmal in Partnergruppen, dieses Mal beim Lautabhören des neuen Lautes /B,b/.

Die Lautfolgen werden durch Bilder dargestellt. Aber nicht jedes Kind hat genug Wortschatzkenntnisse, um dem Bild das richtige Wort zuzuordnen.Daher saßen Partnergruppen zusammen, wo der/die eine dem/der anderen Hilfestellung geben konnte und die beiden so gemeinsam die Aufgabe bewältigen konnten.




Sema und Moritz
lassen sich die Wörter auf der Zunge zergehen
und horchen nach dem Laut /B b/.


Es ist ganz offenkundig, dass die Fähigkeit zum genauen Unterscheiden und Bestimmen der gehörten Laute sich später auch zum erfolgreichen Rechtschreiben positiv verhält. Sie ist nicht hinreichend, aber grundlegend notwendig. Ohne sie "schwimmt" das Kind in der Fülle der Möglichkeiten, ohne sich sicher zu fühlen.

Habe ich einen Laut bestimmt, kann es immer noch verschiedene Grapheme, Zeichen für ihn geben, aber wenn ich ihn hörend gar nicht ausmachen kann, dann ist eine wichtige Grundlage für sicheres Rechtschreiben nicht gegeben.

Diese Fähigkeit wird in den Lehrgängen schon mehr beachtet als früher, aber längst nicht genügend.



Munir und Charlotte blieben auch später noch gern zusammen
und führten ihre gemeinsame Arbeit 
freiwillig weiter,
obwohl schon längst Pause war... 

In dieser Woche übten wir noch die beiden Lieder fürs Frühlingskonzert der Schule am 4. April und wir sangen auch sonst so allerhand Lieder, z.B. "Der Kuckuck und der Esel", "Im Land der Blaukarierten" und andere.

Schön war auch, am Mittwoch vier Stunden hintereinander Unterricht zu machen, da entsteht so eine Art "Flow", das ist nicht so abgehackt wie sonst, wo immer Stop ist und dann stellt man sich auf etwas Anderes ein.

Man könnte mittwochs gut Ausflüge machen, aber man kann in dieser langen Zeit auch wunderbar entspannt arbeiten....


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Am Dienstag war der Wahlpflichtunterricht "Holz und Wolle" gewesen, mit den "Großen" aus der 5./6. Klasse. Ein völlig entspanntes Arbeiten mit zehn Kindern aus verschiedenen Klassen.

Nur die Materialvorbereitung muss immer stimmen.





Derzeit haben wir Schlüsselbretter und Tischtenniskellen in Arbeit.



Hier dreht Abdul gerade die Haken
in das Schlüsselbrett ein.
Mit dem Bohrer hat er kleine Löcher vorgebohrt,
die Haken dreht er mit der Kombizange ein.

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