Mittwoch, 9. September 2015

Da drin in der Hütte fühlt man sich so schön und sicher. 9.9.15

Nach dem Frühstück ging es wiederum in den Wald. Der Rosa Elefant tauchte wieder auf, alle versteckten sich. Diesmal hatten sich außer zwei Kindern alle gut versteckt und wurden nicht gefunden.

Das Springkraut macht sich mehr und mehr Kindern bekannt, sie berühren die Samen und probieren aus, ob "es" jetzt springt.

Die Lehrerin hat zwei Balken Empfang im Wald und ruft noch gleich die drei Ohne-email-Eltern an, damit die auch wissen, dass es ihrem Kind gut geht.

IM Wald ist eine Stelle ohne Ameisen. Die Gruppe bedenkt noch einmal gemeinsam, wie es gestern war bei der Nachtwanderung und bei den anderen Themen des Tages. Es war gruselig, ein wenig unheimlich nachts im Wald. Einige haben sich aber der Mutprobe, allein ins Dunkle voranzugehen, unterzogen und waren sehr zufrieden mit sich.

Wir sehen einen kleinen braunen Frosch. Er muss genau angeschaut werden.
Dann gibt es ein Fangenspiel und dabei einige Leichtverletzte.

"Hier ist keine ebene Straße", sagt Dimitri, "hier sind Bäume und Zweige und Hügel."

Die nächste Mission ist der Bau einer Hütte. Die drei Gruppenclans "Hirsche",
"Frösche" und "Wildschweine" sollen jede eine Hütte bauen, in der sie alle Schutz finden könnten.

Wo baut man solch eine Hütte am besten hin, wo nicht und warum? Nicht auf einen Trampelpfad, nicht in eine Kuhle. Und sucht nur totes Holz und Zweige, die schon abgerissen sind, nichts neu abreißen.

Noch 10 Minuten, dann werden die Hütten ausgewertet.
"Meine" Frösche beraten sich gut in Teamarbeit, von Anfang an fragen sie sich, machen Vorschläge, beraten gemeinsam. Nur eine macht gar nichts. Sie hat sich auch gestern nicht beteiligt beim Suchen und Auswerten der Funde.

Die Lehrerin bereitet ein Quiz vor mit den Dingen, mit denen wir uns beschäftigt haben. Von den Dingen selbst geht kein Reiz zur Beschäftigung für sie aus. Null. Das ist schade. Also greift die Lehrerin zur Sekundärmotivation: "Wenn wir wieder in der Schule sind, gibt es ein Quiz zu allen Sachen, die wir hier kennengelernt haben. Wenn Du gut aufpasst und mitmachst, dann kannst Du viele Fragen beantworten." Sie muss doch auf irgendeine Weise mal wahrnehmen, dass sie ständig an der Situation vorbeiagiert und ihre Potentiale zu kaum fünf Prozent ausnützt, jedenfalls im Bereich Sachkunde.
Die Welt als ein Gegenstand von Reflexion existiert für sie überhaupt nicht.
"Wie komme ich an sie heran?", fragt sich die Lehrerin.

Bei der Betreuung und dem Umgang mit dem kleinen Eli ist sie Spitze. Ganz große Klasse! Aber das ist leider kein Schulfach. Ich frage sie: "Was glaubst Du, wie alt ist Eli?" Sie sagt:"Zweieinhalb." Ich hätte es nicht so präzise sagen können.

"Es geht bei der Hütte nicht um Schönheit, sondern um Dichtheit", sagt Jonina zu Sema, als die Kinder um die Hütte herumstehen und sich beraten.

"Unsere Hütten sehen sich zum Verwechseln ähnlich", sagt Charlotte.

Beim Rückweg zur Jugendherberge zum Mittagessen sagt jemand: "War schön, die Hütte zu bauen, und da drin fühlt man sich so schön und sicher."

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