Freitag, 18. Dezember 2015

"Rumpelstilzchen" Bilderbuchkino Teil 1



Rumpelstilzchen -

Märchen über ein tapferes Mädchen zwischen zwei 
sehr finsteren Männern und einem, der ihr helfen will.
- Gemeinschaftsarbeit der Klasse 3 c -






Es war einmal ein Müller, der war arm, 
      



aber er hatte eine schöne Tochter.




Nun traf es sich, dass er mit dem König zu sprechen kam, und um sich ein Ansehen zu geben, sagte er zu ihm:
"Ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen!"

Der König sprach zum Müller: "Das ist eine Kunst, die mir sehr gefällt! Wenn Deine Tochter so geschickt ist wie Du sagst, so bring sie morgen in mein Schloss, ich will sie auf die Probe stellen."






Als nun am anderen Tag das Mädchen zum König gebracht wurde, führte er sie in ein Zimmer, das ganz voller Stroh war. Er gab ihr ein Spinnrad und eine Haspel und sagte:






"Jetzt mache Dich an die Arbeit, und wenn Du diese Nacht hindurch bis morgen früh dieses Stroh nicht zu Gold versponnen hast, so musst Du sterben."

Darauf schloss der König das Zimmer mit einem Schlüssel zu, und das Mädchen musste drinnen bleiben.






Da saß nun die arme Müllerstochter und wusste sich keinen Rat, wie sie ihr Leben retten könnte. Natürlich wusste sie nicht, wie man Stroh zu Gold spinnen könnte.


Ihre Angst wurde immer großer und größer, so dass sie schließlich bitterlich zu weinen anfing.







Da ging auf einmal die Tür auf und ein kleines Männchen trat herein und sprach: "Guten Abend, liebe Müllerstochter, warum weinst Du so sehr?"






"Ach," antwortete das Mädchen, "ich soll Stroh zu Gold spinnen und weiß nicht, wie man das macht."
Das Männchen sagte:"Was gibst Du mir, wenn ich es für Dich mache?"
"Mein Halsband," erwiderte das Mädchen.







Das Männchen nahm das Halsband, setzte sich vor das Spinnrad, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war die Spule voll.
Dann steckte es eine andere Spule auf das Spinnrad, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war auch diese Spule voll.
Und so ging es fort bis zum Morgen. Da war alles Stroh versponnen und alle Spulen waren voll von Gold.







Bei Sonnenaufgang kam schon der König. Als er das Gold erblickte, erstaunte er sich sehr und freute sich, aber sein Herz war goldgierig und wurde nun noch goldgieriger.






Er ließ die Müllerstochter in ein anderes Zimmer voller Stroh bringen, das noch viel größer war als das erste und befahl ihr, all dieses Stroh zu Gold zu spinnen, wenn ihr ihr Leben lieb wäre.






Das Mädchen wusste sich nicht zu helfen und weinte. Da ging wiederum die Tür auf und das kleine Männchen erschien.






Es sprach: "Was gibst Du mir, wenn ich Dir das Stroh zu Gold spinne?"
"Meinen Ring von dem Finger," antwortete das Mädchen.
Das Männchen nahm den Ring, fing wieder an zu schnurren mit dem Rad und hatte bis zum Morgen alles Stroh zu glänzendem Gold versponnen.



Als der König am Morgen kam, um nachzusehen, freute er sich übermäßig, als er das das viele Gold erblickte.

Sein gieriges Herz hatte aber immer noch nicht genug von dem vielen Gold.







Sondern der König ließ die Müllerstochter in eine noch größere Kammer im Schloss bringen. Auch diese Kammer war voller Stroh, und er sprach:"Das musst Du noch in dieser Nacht verspinnen. Gelingt es Dir nicht, musst Du Dein Leben lassen.

Gelingt es Dir, so sollst Du meine Frau und Königin werden."








"Wenn sie auch nur eine Müllerstochter ist," dachte der König, "aber eine reichere Frau finde ich auf der ganzen Welt nicht."







Als das Mädchen allein war, kam das Männlein zum dritten Mal wieder und sagte: "Was gibst Du mir, wenn ich Dir noch dieses Mal das Stroh spinne?"

"Ich habe nichts mehr, das ich Dir geben könnte," antwortete das Mädchen.
"So versprich mir, wenn Du Königin wirst, Dein erstes Kind."






"Wer weiß, wie das alles noch weitergeht," dachte die Müllerstochter, und wusste für sich in ihrer großen Not keinen anderen Ausweg.
So versprach sie also dem Männchen, was es verlangte.

Das Männchen spann dafür noch einmal das ganze Stroh zu Gold.






Als am Morgen der König kam und alles war so, wie er gewünscht hatte, hielt er Hochzeit mit ihr, und die Müllerstochter wurde eine Königin.






Ende Teil 1

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