Dienstag, 25. November 2014

Das MUSST Du Dir ansehen! - Im Museum der Dinge.


Lilly hat eine Szene mit Igeln und einem Hund gezeichnet. In der Tierschutz-AG, die Frau Pollack, die Tierpädagogin des Tierheims Berlin mit zwölf Kindern der Klasse durchführt, ist gerade die Rede von Igeln überhaupt und von Igeln im Winter.

Das hat Lilly inspiriert, sie hat auch ein passendes Buch mitgebracht.










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Lillys Mutter hat uns die Idee mit dem besonderen Adventskalender nahegebracht.
Seit einem Jahrzehnt packt sie zusammen mit anderen Menschen Adventskalender aus mitgebrachten Dingen.

Sie stellte die Idee in der Klasse vor und wir begannen, Dinge zu sammeln.

Diese Dinge brachten wir gestern ins Museum mit, wo wir erwartet wurden und eine schöne Führung bekamen.




Dort, in einem großen Raum, erwartete uns Lillys Mama. Sie erklärte uns, wie sie das mit den Adventskalendern machen. Derzeit haben etwa 60 Personen jede(r) 24 Dinge gebracht. Diese bekommen eine Nummer.




Nehmen wir an, dies sei die Nummer 34. Nun bekommt der Mensch, der die Dinge von Nummer 34 gepackt hat, von überall etwas zusammengepackt, nur nichts von seinen eigenen Sachen.

Vorher wurde man gefragt, was man so mag under überhaupt nicht möchte.
Dann werden die Dinge ausgesucht und zusammengepackt.

24 mal 60 ergeben etwa 1500 Päckchen!!!





Das Museum der Dinge in der Oranienstraße in Kreuzberg stellt aus, was es Interessantes an industriell gefertigten Produkten gibt.

Es zeigt eine faszinierende Sammlung von ca. 35.000 Dingen aus etwa hundert Jahren.

"Sammelt Ihr?", wurden die Kinder gefragt.
"Ja", war die Antwort. "Was sammelt Ihr denn?"
"Kuscheltiere", "Steine", "Muscheln", "Roboters", "Kastanien", "Blätter".....

Ab drei Dingen beginnt es, eine Sammlung zu werden, hörten wir.
Wenn es aber mehr Dinge werden, muss man eine Ordnung für sie finden.

Betrachtet Euer Zimmer als eine Sammlung!

"Was glaubt Ihr, wieviele Dinge gibt es ungefähr in einem normalen Haushalt, wenn man jeden Löffel und jedes kleine Ding mitzählt?"

Wir wussten es nicht.

"Es sind etwa 10.000 Dinge." Großes Staunen.
Hundert mal die Hundert.








"Das MUSST Du sehen!", schreit Pavel seinen Freunden zu und stürmt zu einer Vitrine mit Star-Wars-Figuren hin.





Das große Röhrenradio in der Musiktruhe hat die Lehrerin noch bis in die Jugendzeit im elterlichen Wohnzimmer selbst erlebt.
Frau von A., die uns führt, kennt es nicht mehr aus eigener Erfahrung.





Eine Schlange bilden wir und bewegen uns so in einem Slalomspaziergang langsam durch die Vitrinengänge des Museums.




Es gibt auch "Ost"-Vitrinen und "West-Vitrinen".
Sie zeigen Spielzeuge aus der ehemaligen DDR und der BRD.



Ost


West


"OOhhh, schau mal, wie schön die Gläser sind...."





"Und die Teekanne ist aus Gold!!!".... :)




Wir versuchten, die vier Museumsregeln zu beachten:

1. Nichts anfassen.
2. Langsam gehen.
3. Leise sein.
4. Der Person, die uns etwas erzählt, aufmerksam
    zuhören.

Wir haben das wohl ganz gut hinbekommen.

Frau von A., die uns führte, hatte sich gut vorbereitet; sie bat uns zu einer großen Fläche, wo sie große Bildkarten ausbreitete.









Das kenne ich nicht. - Doch, meine Mama, die
benutzt das, wenn sie näht. Sie steckt es
auf den Finger.

Das ist ein Fingerhut!



Was ist denn das?
Das ist eine alte Kamera.
Ein sehr alter Fotoapparat. -
Ja, mein Opa hat auch so etwas!




Findet eine Ordnung für die vielen Dinge,
wie könnte man sie ordnen?

Manche sind Spielzeuge.




Diese hier sind alle schwarz.



Hier ist einer, der ist schwarz
und ist ein Spielzeug.

Der Lurchi von Salamander ist es,
den kennt auch nur die Lehrerin noch.



Auch im Museum wird zum Teil so geordnet.
In dieser Vitrine sind nur gelbe und schwarze Sachen.


Es war schön, einmal aufmerksam auf Dinge zu werden, die uns umgeben, alte oder vertraute,
und schnell war die Zeit vorbei.

Die Kinder erhielten noch die Anregung, sich einmal für die eigenen Dinge im Zimmer etwas auszudenken, wie man sie ordnen könnte.

Nun erhalten wir demnächst auch unseren Adventskalender für unsere Klasse.
Wir sind gespannt und werden darüber berichten.

Herzlichen Dank an Lillys Mutter und an unsere freundliche Führerin durch das Museum der Dinge.

Ein Gang dorthin lohnt sich. 

Eure Minna


Johannes beim Rückweg: "Hier sind die Leute viel ärmer als bei uns." (Wir kommen aus Kreuzberg 61, die Oranienstraße liegt in Kreuzberg 36.)
Es wirkte wirklich anders als auf unserem eignen Schulweg, Johannes hatte dafür ein gutes Gespür. 

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