Mittwoch, 14. August 2013

Zu schön, um...

Es kam mir heute in manchen Momenten vor, als wären wir schon lange zusammen. Dabei war heute der dritte Tag!

Wenn Material da ist, dann beschäftigen sich die Kinder so einvernehmlich, intensiv und lange, dass es kaum zu glauben ist! 



Das war, als sie malten, kneteten, Glockenspiel und Conga bearbeiteten, aber ganz sachte, so dass es nicht störte, als eine Gruppe mit Fischer-Technik baute, andere die Waagen einsetzten und wiederum andere fasziniert die Mechanik der Mausefalle untersuchten, die die Mäuse lebendig fängt...

Ich fange an, Webrahmen vorzubereiten.

Zuerst sangen wir und gymnasizierten ein wenig zur Lockerung und Vorbereitung für das Schreiben des Zahlzeichens der 1.

"Ist doch babyleicht", sagte M. und malte schon mal vor auf das Blatt, das wir auf die Tische geklebt hatten. Es war falsch herum und hatte beim Aufstrich einen Buckel, so dass die Spitze auch eher rund war...

Also machten wir Schwungübungen. Es ist nicht ausgemacht, dass die Kinder mit dem Aufschwung beginnen. Auch für den Haltepunkt oben ("Bushaltestelle") müssen sie erst ein Gefühl entwickeln. 

Es war sehr intensiv. Von wegen babyleicht. Das war auch M. später klar.

J. kennt schon viele Buchstaben. Wenn ich es richtig beobachtet habe, zieht sie sie auch schon zusammen, es kam mir vor, als ob sie läse.



P. spricht kaum ein Wort deutsch, N. geht es ähnlich. P. ganz müde, gähnte ständig wie ein offenes Scheunentor.

N. verfolgte C. und schubste sie, trat sie, streckte ihr die Zunge heraus....

Aber sonst gab es keine schwierigen Verhaltensweisen.

Ist das eine Gruppe!!! Sind das Kinder!!! Ich habe gar nicht das Gefühl, ich muss mir mit der Ansprache besondere Mühe geben, weil sie so klein sind.

Alle waren heute ausgeglichen, keine(r) mit Heimweh und "Ich will zu Papa!"

Das klingt fast zu schön, nicht wahr?

Na gut, ich habe keine Pausen, komme nicht aufs Klo, vergesse zu essen und zu trinken und das über Stunden.

Ich glaube, wir werden es gut miteinander haben!


Das Problem ist jetzt die Didaktik und die Vielfältigkeit. Handwerklich gesehen: die Binnendifferenzierung.

Diese wunderbaren Kinder sind nicht nur schnell aufgetaut, da war gar kein Eis.

Hoffentlich gelingt es mir, ihnen vom jeweiligen Anspruchsniveau her gerecht zu werden!!!

Es darf, um anregend zu sein, nicht zu leicht sein und nicht zu schwer und zwar für jede(n) einzelne(n). Klingt banal, aber dahinter verbirgt sich das Handwerk und die Kunst in der Pädagogik.



Wir haben den Willi Wiberg gelesen. Der ist schön. So schön. Wir haben "Mein rechter Platz ist leer" gespielt und alle Namen laut gesagt. 

Wir haben "Alle Kinder lernen lesen" gesungen und "Mein Hut, der hat drei Ecken" und "Was müssen das für Bäume sein".

Wir haben die "1" geschwungen und einige Hofpausen relativ unverletzt überstanden. 

Ich habe getröstet, gesungen, gelacht, erklärt, gebastelt, habe Knete in allen Farben unter den Fingernägeln und jetzt endlich alle Namensschildchen an die Fächer zusammen mit As Hilfe rangekriegt....das Zähneputzen haben wir vergessen, Mist!

Klingt alles viel zu schön, nicht wahr?

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Morgen habe ich nur ganz kurz Schule. Danach geht's ab zu den Schäfchen, hurra!!!
Bruno wird sich freuen, unser Auto zu hören, weil dann sein Spaziergang angefahren kommt.




Mal sehen, was Alma and Friends dann so machen.


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