Donnerstag, 10. März 2016

Warum über Schule bloggen und - Charlotte, wie sie sich sieht.

Als ich mit dem Bloggen aufhören wollte, weil ich den Leistungsdruck einzelner Eltern sehr stark auf mir spürte, weil ich ihrem Wunsch, der Arbeit eine feste Struktur zu geben, nachkommen wollte, vielleicht auch nur, um mich aus der "Schusslinie" zu nehmen? - ging es mir danach nicht gut damit.

Ich schaue schon auch, dass es Regeln gibt.. Wir haben auch Rituale. Es ist wichtig, dass  nicht über ALLES immer wieder neu verhandelt werden muss, sondern dass sich viele Dinge von selbst verstehen, weil sie klar geregelt sind. Das schafft Raum für die wichtigen Sachen.

Aber: Was die Inhalte angeht, schöpfe ich auch aus dem Augenblick und dem, was mir, wenn ich noch entspannt bin und offene Sinne habe, "zu-fällt", und das ist oft ganz schön viel. Ich finde, die Tätigkeit eines Lehrers/einer Lehrerin am meisten befriedigend, wenn sie auch künstlerische Aspekte hat, also, wenn das Unverfügbare, das Zufällige, der Augenblick, nicht ausgeklammert ist.

Deshalb bin ich keine konsequente Wochenplanerin. Ich habe schon grottenschlechte Wochenpläne gesehen, die Arbeit damit kam mir vor wie Großraumbüro für kleine Menschen. Und - Brrrr! - das will ich nicht!

Woher soll ich samstags wissen, was am nächsten Mittwoch wichtig sein wird??

Ich habe auch NIEMALS die gleiche Thematik in einer anderen Klasse gleich behandelt. Zu vieles verändert sich: Man selbst, die Zeit, die Kinder sind andere...
Deshalb bin ich auch keine Lehrerin, die heute auf Seite 35 ist und morgen auf Seite 36.

Ich hasse Schulbücher!!!!!!!!!!!!!! Aus verschiedenen Gründen.

Aber nun hatte ich mir das auferlegt, auch, die Korrekturen akribisch zu machen.
Das hat zwei Seiten. Die eine ist, dass mir meine Wochenenden fehlen und so kann es auch nicht gehen.

Die andere, dass die Kinder jetzt ihre Arbeit viel ernster nehmen, Fortschritte machen und die Eltern mehr Einblick in den ganzen Prozess haben.

Dadurch fehlte mir aber auch Zeit, der leichte Sinn und - kurz: die Muße fürs Bloggen. Es ging Freude verloren.

Die Gedanken hier versuchen, etwas zu spiegeln, für Menschen außerhalb der Schule, für die Eltern der Kinder - und einige Eltern haben auch deutlich gemacht, dass sie gerne hier lesen. Das ist wichtig, es freut mich sehr und ich bin dankbar dafür! Manchmal kam dazu auch einmal eine mail mit Gedanken, die dazu Stellung nahmen. Das war schön!!

Früher lasen auch einzelne Kinder im Blog, in der 5./6. Klasse war das möglich und wir unterhielten und darüber. Sie kommentierten auch ein bisschen.

Aber ich schreibe auch für mich selbst. Einmal erzählte ich von meiner Freundin, die Architektin ist. Sie muss keinem beweisen, dass sie etwas tut oder was sie tut. Bei Lehrern werden eigentlich nur die Ferien bemerkt, oder wenn was nicht stimmt und sonst manifestiert sich recht wenig. Das reicht mir nicht. Man will doch auch ein Bild von seiner eigenen Arbeit gewinnen, gerade, wenn da so viel vom eigenen "Herzblut" drinsteckt.

Aber: Halt! Da war doch was! Nachschauen - und:
Hier ist es.





A Love Letter to Teachers (Link)


Das war schön, es zu lesen!!! Vielen Dank an @planetinspace auf Twitter!!


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Hier sehen wir Charlottes Bild von sich selbst.





.....und hier ist Charlottes Bericht (Link)

So, das wär's für heute!

Viele Grüße und einen schönen Tag an ...., wer bis hierher noch dabeigeblieben ist!!

Minna

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