Samstag, 16. August 2014

Hey, es geht weiter!

So schnell vergeht die Zeit. Fünfeinhalb Wochen der Schulferien sind nun schon vergangen...., aber sie sind nicht dahin.



Während dieser Zeit ist auch etwas passiert.
Zum Ende des Schuljahres war es für mich nur noch Durchhalten mit Erkältung und Infektion, aber trotzdem weitermachen und hingehen. 

Wer ein erstes Schuljahr übernimmt, muss wissen, dass sie den Kindern fehlt, wenn sie fehlt. Dass er keinen freien Tag in der Woche nehmen kann, auch wenn sie in Teilzeit ist und eigentlich ein Recht darauf hätte.

Sonst sollte man wirklich die ersten beiden Schuljahre nicht machen, wenn das an erster Stelle steht.

Insofern ist viel passiert in dieser Zeit, es war auch Zeit zum Gesundwerden. Wenn man nicht mehr vierzig ist, dauert das alles etwas länger, auch wenn einem das nicht passt.




Geduld ist eine Tugend des Alter(n)s. Auch das will geübt sein, und es ist ein schönes Privileg, in Ruhe wochenlang die vorhandene Zeit zu genießen. 





So ganz war die Schule nicht weg. Muss sie auch nicht sein. Es ist schön, in den Dingen, die herumliegen, zu räumen, wegzuwerfen, Platz zu schaffen für das Neue.

So war ich einige Male dort in dem leeren Haus. Zeit für ein Gespräch hier und da mit unserem sehr engagierten und tollen neuen Hausmeister, mit Kalle, der der Schule schon seit mehr als 15 Jahren verbunden ist und der kommt und hilft und Möbel rückt, wie immer in den vergangenen Jahren und dem man einfach nur dankbar sein muss, dass er da ist!!!

Er hat mir gestern geholfen, das Aquarium in den Klassenraum zu bringen.

Nun ist es herbstlich geworden und die Fische nicht mehr in Gefahr, in unserem zweiten Stock in Südlage in zu warmem Wasser sein zu müssen. Dabei haben wir uns ein wenig unterhalten, alte Zeiten hochkommen lassen....
....und dann, weil sie gerade so schön beim Aufräumen  waren, wollten die beiden doch diese Tonne wegwerfen:





Diese Tonne kannte ich nicht. Aber wie liebevoll ist sie gestaltet! 

Wir zerrten sozusagen an der Tonne, die beiden an der einen Seite "Jetzt ist grad der Container da! Das kommt weg!" und ich an der anderen "Das ist ein Stück Geschichte der Schule, aus einer Zeit, als man die Schafe noch schätzte! Das bleibt hier!"

"Na gut, drei Monate. Danach kommt sie aber weg, wenn Ihnen nichts dazu eingefallen ist!"

Puuhh! Erstmal ist sie gerettet.

Es ist absurd. Ich habe keinen Platz für die Tonne.
In der Klasse platzen wir aus allen Nähten. (Am Montag UNBEDINGT mal die Quadratmeterzahl des Raumes ausrechnen. Der Raum ist so klein und wir sind 25 oder 26 Kinder.) Und wo soll die Freinet-Druckerei hin?? Und wo die schönen Chippendale-Sessel aus dem nunmehr aufgelösten Wollraum??
Es wird die Quadratur des Kreises werden.

Aber ich habe ja noch eine schöne lange Woche Zeit.....
Das kommende zweite Schuljahr wirft schon seine "Schatten" bzw. seine Sonnenstrahlen voraus.



Ein Anfang mit dem Aufräumen war vorher schon gemacht.
Auch bei einem Schulverlag war ich schon, Lernmittel anschauen und sehen, was zu uns passen könnte.
Alles in voller Entspannung - *herr*lich!



Doch seit etwa zehn Tagen werden alle Böden geputzt und versiegelt,
und dafür wird alles aus den Räumen erst einmal hinausgebracht und dann irgendwie wieder herein....

Macht nichts. Immerhin ist geputzt worden.
Das Chaos nehme ich einmal 
als Herausforderung zum Aufräumen, Wegwerfen, ordnen, an.

Doch habe ich unsere Räume nicht versiegeln lassen. Seit gestern google ich, was copolymere Acryldispersionen sind und Stellmittel und Detergenzien...

Ich habe aber ein schönes Bodenwachs von www.biofarben.de das kommt auf den echten Linoleumboden aus Naturkautschuk, den wir in unserer Klasse haben und dann sind wir auf der sicheren Seite.




Früher stand auf der Packung des Versiegelungsmittels noch "Weichmacher" (Phtalate), da wird man selbst als halbinformierter Laie hellhörig.

Also wieder mal das alte Lied: Wo Du hinguckst, türmen sich neue "Aufgaben" auf - oder man verschließt gleich die Augen. 

Immerhin, die Putzleute haben sich daran gehalten, meinen Wunsch respektiert und nicht versiegelt. Das ist schon etwas. Lieber soll es nicht so glänzen und man hat noch ein bisschen Kontrolle, was man da so einatmet. Im Klassenraum. Auf die Gänge hab ich als kleine Lehrerin ja schon gar keinen Einfluss.

Derzeit lese ich mal wieder in diesem Buch aus dem Jahr 1988:


Honi soit qui mal y pense...
Zu aktuellen Fragen und Gemengelagen 
besteht selbstverständlich nicht die leisteste Verbindung,
 ich schwör! ;)

So ist es nach langer Zeit mal wieder ein Post geworden, und hey - es geht weiter mit dem Blog!! Ich freu mich!!!


Kleine Wandmalerei in der Grimmstraße, Xberg

Danke fürs Aushalten bis hierher!
Eure Minna   

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