Und
dann - frühstücken, baden, und bemerken, dass es ja doch geht. Zu
Hause bleiben ging auch schon deswegen schlecht, weil ich etliche
Wochenarbeiten mit nach Hause genommen hatte, ohne sie wirklich zu
korrigieren, weil das mit dem Kopf und dem Hals gestern schon
begonnen hatte.
Also
so schlecht war der Tag nicht, einige Fehlleistungen inbegriffen.
Minna reißt die Vorhänge auf, um den Kindern zu ermöglichen, sich
die Bewölkungsdichte am heutigen Tag anzuschauen, dabei zucken
einige Kinder zurück, denn gerade scheint ihnen die Sonne ins
Auge...
Man
hat so Tage, da ist man nicht wirklich "auf dem Damm". Aber
im Grunde ging es eben doch. Das hat mich gefreut. Wir konnten unsere
Fäden weiter spinnen, und das ist auch sehr befriedigend.
Zuerst Aissas Geburtstag. Zu allererst ein kleines Gespräch über das Schwimmen gestern.
Endlich!! Nach zwölf Wochen zum ersten Mal
mit dem Bus ins Schwimmbad fahren...
Es war schön gewesen, die meisten fanden es schön; zwei Kinder hatten es nicht schön gefunden. Die Hektik war ihnen zu groß gewesen.
Das war vor drei Tagen Aalishas Geburtstag,
wir ließen sie hochleben.
Die rüde Art der Ansprache des Schwimmbad-Hauspersonals. Minna als Kind wäre bei der zweiten Gruppe gewesen. Die anderen Kinder zeigten sich robust und hatten sich die Begeisterung und Freude am Schwimmen nicht nehmen lassen.
Unser schöner Adventskalender
vom Museum der Dinge: Jeden Tag gibt es
eine schöne Sache für die Klasse. Heute
war es ein Reversi-Spiel.
Minna sitzt gerade in der Marheinickehalle in Xberg und hat einen Salat und einen Club-Mate zu sich genommen. Sie haben oben im ersten Stock im Veganz-Restaurant WLAN, was absolut toll ist, man kann beim Essen erst mal die Zeitung lesen und dann vielleicht bei einem Kaffee den Tag an sich vorüberziehen lassen.
Das hat Charlotte selbst so geschickt formuliert!
Ihr Protestbrief an den Herrn Schulrat.
In der zweiten Stunde noch ein wenig Wochenarbeit, dann war Pause. In der Pause blieben die Kinder, die in der letzten Woche diesen Konflikt erlebt hatten, oben, das war nett. Eigentlich hatten wir ja schon gestern sprechen wollen, aber gestern hatte die Klasse in der ersten Pause das Fußballfeld "gehabt", das wollten sie unbedingt für sich nutzen.
Mit allen drei Jungs hatte ich ja nun schon gesprochen. Sie hatten vieles zugegeben, aber eben auch in abgemilderter, quasi verwässerter Form, dazu Gegenvorwürfe erhoben und Beleidigungen genannt, die von unseren Kindern gekommen sein sollten.
Der Abgleich ergab keine Übereinstimmung. Die methodische Versiertheit in Konflikten hatte sich bei den dreien auch inhaltlich niedergeschlagen. Sie verfügten über verlässliche Strategien, die Gegenseite bei übergroßer Freundlichkeit ins Leere laufen zu lassen.
Jetzt das nochmal aufgreifen? Was meint Ihr? Auf keinen Fall wollte ich die Kleinen den Großen gegenübersetzen, um das zu klären und sie wollten das auch nicht. Da wäre es mir als Kleine auch mulmig geworden.
Die Großen waren von allein zu unseren Kindern gekommen und hatten sich entschuldigt. Sie wirkten aufmerksam und wollten einen guten Eindruck machen. Schon seit Tagen. Das war doch schon mal gut. Ich erzählte den Drittklässlern, dass wir "es" erstmal aus taktischen Gründen so nehmen könnten, aber dass sie mir jeden Übergriff sofort berichten könnten, und dann würde die alte Sache auch noch "im Salz liegen" und würde gegen sie sprechen.
Der Ausdruck "im Salz liegen" ist aus dem Hunsrück. Dort sagt man: "Der hat bei mir noch etwas im Salz liegen." Man meint, da gibt es etwas, das man ihm nicht vergisst oder verzeiht. Aus vormodernen Zeiten, wo das Pökeln noch eine Technik der Vorratshaltung war.
Gabriel bei der Wochenarbeit. Er hat sich mit der Sanduhr
selbst ein Zeitlimit für die Aufgabe gesetzt und freut sich -
er hat es unterschritten!
Nach der Mathestunde... "Wir sind besser heute als gestern," sagt Aissa..,schrieben wir einen Brief an unsere Praktikantin, die morgen ihren letzten Tag bei uns hat
und beschäftigten uns noch in der 6.Stunde mit Wettererscheinungen, der Bewölkung und den Windrichtungen.
Das war vor einigen Tagen.
Claude und Lilly setzen ihren langen Text
und druckten ihn dreißigmal.
Danach war Minna noch bei dm, um Fotos für Sabrinas Buch zu machen, das wir aus den Briefen herstellen wollen.
Und dachte sich, wenn man ein Fotopuzzle an der Klassenraumtür anbringen könnte, das mit allen Aktivitäten immer weiter herunterwächst, ob das eine gute Idee wäre?
Jetzt ist es gleich 16 Uhr, und die Kinder der Klasse gehen jetzt auch nach Hause.
Da kann ich ja auch mal gleich meine Zelte hier im Veganz abbrechen.
Aber schön war's.
Vielleicht steck ich noch ein paar Fotos zu diesem Text mit dazu.
Dieses Lied wird von einigen der Schüler*innen sehr gemocht: Adel Tawil: Ich ging wie ein Ägypter, hab mit Tauben geweint...
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