Gestern hatten wir darüber gesprochen, wer eine analoge Uhr hat. Dreizehn Kinder der Klasse besitzen eine, aber kein Kind trug sie bislang!
Dabei hilft sie doch, die Zeiten viel schneller und recht leicht zu lernen!
Heute kam Aissa und zeigte ihre Uhr. Wir klatschten ihr Beifall. Ja, sie macht es richtig!!
Jetzt bitte die anderen auch. Und wer noch keine Uhr hat - bitte sich eine zu Weihnachten schenken lassen und dann auch tragen. Eine analoge, die den Lauf der Planeten in ihrer Kreisform nachbildet.
Das ist eine Kulturtechnik, die man beherrschen sollte. Digitale Uhren kann man sowie später ganz leicht lernen zu lesen. Für die analoge Uhr muss man sich aber schon bemühen. Sie gibt viel mehr Aufschluss über die Struktur eines Tages, einer Stunde.
Also: macht es bitte so wie Aissa!!!
Dann mussten wir von Sabrina Abschied nehmen. Drei Monate hatte sie uns im Freizeitbereich begleitet und wir hatten viele schöne Momente mit ihr erlebt!
Das haben wir ihr in Briefen mitgeteilt, die wir zu einem Buch gebunden und ihr mitgegeben haben.
Das ist das Titelblatt des Buches. Sie hatte sich gewünscht, dass wir "Paule Puhmann" singen. An dieses Lied erinnerte sie sich noch aus ihrer eigenen Schulzeit an der LenauSchule, wo Minna ihre Lehrerin gewesen war.
"Was, Du singst nicht mehr mit den Kindern?," meinte sie, "wir haben doch immer gesungen damals."
Ja, warum eigentlich nicht mehr? Hatten wir damals mehr Zeit für so etwas oder nahmen wir sie uns einfach?
Schade eigentlich. Doch heute haben wir den Paule Puhmann für Sabrina gesungen und es hat viel Freude gemacht. Ich guckte manchmal zu ihr hin, aber nicht zu lange, sonst verpasse ich meine Griffe auf der Gitarre, aber ich sah schon, dass sie strahlte.
Manchmal erfährt man in solch einer Situation, dass etwas, was man mal früher in der Schule gemacht hat, für jemanden wichtig war.
Dann machten wir freundliche fünf Minuten für Sabrina und sagten ihr alles, was wir gut an ihr finden und was uns gefiel.
Katharina fragte sie nach ihrem Lieblingsspiel. Sabrina meinte, damals hätte sie so gerne "Bello, wo ist Dein Knochen" gespielt.
Sabrina ist hier Bello. Pauline versucht, Bellos Knochen zu klauen, das ist ein Schlüsselbund. Wenn Bello etwas hört, bellt er. Dann muss es ein anderes Kind versuchen. Wenn der Knochen geklaut ist, wechselt der Bello.
Charlotte und Aimée brachten Sabrina zu Ehren drei Lieder auf der Geige dar. Ihr Geigenspiel war wunderschön! Im Personalraum nebenan hatten sie schon den halben Schultag vorher zusammen geübt.
Vielleicht spielen sie auch wieder an unserem Eltern-Kindernachmittag am 17. Dezember? Glück: Sie waren nicht abgeneigt.
Doch zunächst genossen wir gemeinsam das schöne Spiel der beiden!
...Und erinnerten uns dabei an den schönen letzten Abend der Klassenfahrt, wo die beiden auch zu Julias Abschied Geige gespielt hatten.....
Apropos schöner Klassenfahrtsmoment....Sabrina meinte. ihr schönster Moment war gewesen, als wir auf Föhr in Wyk bei unserer Nachtwanderung am Strand saßen und ein Schiff fuhr beleuchtet von links nach rechts und am Horizont waren die Halligen. Hallig Hooge hatten wir besucht und dort eine Kutschfahrt gemacht. Wir hatten viele schöne Sachen damals gemacht, wir waren im Meer schwimmen gewesen, hatten eine Fahrradfahrt über die Insel unternommen.
Aber diese Viertelstunde, wo wir alle saßen und sich dieses Schweigen einstellte, so unendlich lange, so andachtsvoll,das war auch für mich der schönste und intensivste, ein Gänsehaut-Moment gewesen.
Dass es aber Sabrina damals auch so gegangen war, davon erzählte sie elf Jahre später....
Dann gab's noch das Konflikt-Abschlussgespräch mit den drei Jungen aus der sechsten Klasse. Davon mal extra mehr.
Schönes Wochenende für alle, die sich bis jetzt durch den Text gekämpft haben!! :))
Irgendwas ist heute auch verhext. Schon mindestens dreißigmal stelle ich um, der Text soll linksbündig erscheinen und immer ist er mittig.
Ich gebe jetzt auf.
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