Montag, 4. Mai 2015

"Zwei Tage habe ich an dem Bild gemalt."




Manche haben es im Leben schwerer als andere...


Heute die Kinder gefragt, ob ich den Test offen zurückgeben kann oder ob wem das unangenehm ist. Vielen war das unangenehm. 
So verabredeten wir, dass die Klasse an der Lola arbeitet und ich die Lernkontrolle einzeln und im Gespräch zurückgebe. Für Fragen mussten dann einzelne Kinder zuständig sein.

Das war eine sehr gute gemeinschaftliche Stunde, es hat richtig gut "geklappt".
Wir sind halt schon recht groß und vernünftig......

So konnte ich bei jedem Kind auch den Akzent darauf legen, wie es seine Schwächen verbessern kann.

*******

Pavel malte während des Unterrichtsgesprächs in der ersten Stunde versunken weiter an seinem Bild aus der letzten Woche - Adler und Gefängnis sind auch zu sehen... Trotzdem beteiligte er sich beim Kopfrechnen und bei den Monaten des Jahres mündlich.



Das ist noch die Version vom Donnerstag.
Heute kam viel mehr dazu.
Doch davon in einem nächsten Blogpost.


Es ist nicht immer so, dass Malen und Kritzeln die Aufmerksamkeit bindet, manchmal stört es gar nicht andere Aktivitäten.

Ich erinnere mich, dass wir einmal in einer Klasse Zeichenblöcke auf den Tischen liegen hatten, damit jede(r) darauf ungestört kritzeln konnte. Manchmal kommen interessante Werke dabei heraus, so wie hier bei Pavel, der anscheinend ganz viele Vorstellungen auf seinem Bild vereint, über die er intensiv und detailliert Auskunft geben kann.

Hat er später auch getan. Er hat zehn Minuten über Einzelheiten seines Werks gesprochen und alles konnte man auf dem Bild wiederfinden. Zum Schluss meinte er: "Zwei Tage habe ich an dem Bild gemalt!"

*******

Nach dem mündlichen Wiederholen als Einstieg in den Schultag  (die Monate "saßen" schon etwas besser) und etwas Kopfrechnen, bei dem jede(r) "ran" musste, arbeiteten wir  in den Deutschheften mit parallelen Einzelgesprächen über die Ergebnisse der Lernkontrolle. Vielleicht hatten wir gemeinsam eine bessere Lösung gefunden als wenn die Lehrerin vor allen die Einzelergebnisse verkündet hätte....

*******

In der dritten Stunde ist die Büchereistunde. Heute las die große Charlotte in der Bibliothek der einen Klassengruppe vor, während die andere Gruppe eine Freiarbeitsstunde hatte und mehrheitlich an ihren Stromhäusern weiterbaute.


So konnte Minna mit Jonina die Stromanlage komplett fertigstellen. Jonina schraubte sehr geschickt an der Lampenfassung und an den Krokodilklemmen. 



Wir legten die Orte für die Batterie, den Schalter und die Lampe fest und verbanden die einzelnen Teile mit Kabeln. Manchmal waren die Kabel des früheren Stromkreise zu kurz, dann passten wir neue, längere, an.

Das alles muss man zusammen besprechen und ausführen. Als dann Joninas Stromversorgung funktionierte, kam Aissa an die Reihe. Ihr Haus konnten wir noch nicht ganz elektrifizieren, denn plötzlich war schon die Stunde vorbei.



Gabriel brachte Noemi neue Kenntnisse im Schachspiel bei.


Lilly schnitt sich ein Stück Aida-Stoff zu, um es zu besticken. Dabei trug sie die "Ohren", den Gehörschutz, den sie sich mitgebracht hatte.



An anderer Stelle baute die Gemeinschaftshaus-Gruppe weiter an ihrem Vorhaben. 

Laura und Pauline konstruierten Möbel, Pauline eine Schiebekommode aus Streichholzschachteln.


Sema baute auch Sachen in ihr Zimmer ein.


Ganz versunken ist sie dabei....

Aissa und Nur bauten an etwas, das sie ihr Gartenhaus nannten, und in dessen Mitte prangte ein besonders wichtiges Detail, das Klo. 



Jonina hatte später einen schönen Herd mit Herdplatten konstruiert. 




Schön sind auch Gardinenstangen mit Vorhängen in manchen Zimmern und es gibt jetzt auch Matratzen, die mit Wolle gefüllt sind, sie sind aber noch in der Fertigung.



Unsere kleine Charlotte schrieb einen Text über einen Besuch im Oasispark in Fuerteventura während der Osterferien. Das ist immer noch sehr gegenwärtig.



In der fünften Stunde sollten drei Kinder nacharbeiten. Zwei davon verdrückten sich mit ihrem Sportzeug mit dem Rest der Gruppe in die Turnhalle, was mach ich bloß mit denen???

Einer arbeitete tapfer nach, aber auch andere blieben noch da und fanden jeder eine schöne Beschäftigung. Eine schöne Stimmung stellt sich ein, wenn die meisten Kinder freiwillig da sind. Währenddessen schrieb die Lehrerin auch den Text für den heutigen Blogpost.


Der Boxsack ist viel mehr Boxsack, wenn
Sand darinnen ist statt Luft. 
So lässt er sich auch wunderbar knuddeln 
und quetschen.....

Dieser Tag ist wirklich sehr angenehm.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen