Wenn man
sich in den Sozialen Medien bewegt, ergeben sich oft Situationen, wo
man, ähnlich wie im "Real Life" in Konflikte kommt, in
Konflikte und Situationen mit Zielspannungen, die man lösen muss, um
niemanden unabsichtlich zu verletzen.
Oberstes
Ziel ist es, Sachen zu klären, ohne Menschen zu verletzen.
Einfache
Situation: Das Blog ist anonym, Personen in erwähnten Situationen
können beim Lesen nicht persönlich zugeordnet werden.
Schwieriger:Einzelnen
lesenden Personen ist das soziale Feld bekannt, über das berichtet
wird und sie können Personen den Konstellationen oder Konflikten
zuordnen. Dann ist das nicht so einfach: Man darf Personen nicht
öffentlich preisgeben. Noch schlimmer, wenn sie gar nicht wissen, dass
über sie geschrieben wurde.
Als ich
gestern zweidrei Konfliktsituationen schilderte, da war das der Fall.
Das wurde mir nach dem Schreiben klar, darum habe ich diesen Teil
wieder aus dem Text herausgenommen.
Daraufhin ein Gespräch mit einem Freund über diese inhaltlichen, stilistischen und "Anstands"- Fragen, das mir weiterhalf bei meinem Versuch,
sachliche Konstellationen / Verhältnisse schildern zu wollen, aber
beteiligte Menschen unangetastet zu lassen.
Ein
einfacher "Lackmustest" ist es immer zu prüfen, ob man
selbst als Person, über die so oder so geschrieben wurde, es
akzeptieren könnte, wie es gemacht wurde. Wenn man das mit "Ja"
beantworten kann, dann darf es so sein.
Wie
erwachsene Menschen miteinander umgehen, diese Mikroebene des
Verhaltens gegeneinander oder miteinander, ist für mich oft auch ein
Ausdruck der ins Subjektive hinein geronnenen politischen
Verhältnisse, nichts Nebensächliches, auch wenn es sich um kleine
Verhaltensweisen handelt.
Wie es
überhaupt nichts Nebensächliches ist, wie wir alle miteinander
umgehen.
Es ist
für mich sehr lohnend und erkenntnisreich, das zu analysieren und
auf seine Hintergründe zu befragen.
Wer denkt
im allgemeinen schon über sein eigenes Verhalten nach? Genau dieses
aber ist sehr Not-wendig, weil es Nöte wendet.
Selbstreflexivität
ist die Eigenschaft, die ich in meinem Berufsfeld über die
Jahrzehnte am "öftesten" ;) und am schmerzlichsten
vermisste.
Immer,
wenn sie fehlt, tut es irgendwem garantiert weh.
Das
Interessante am Wehtun ist, dass der, der es tut, es ganz schnell
vergisst, der, dem es angetan wird, vergisst es nie.
Wenn ich
aber jemandem schreibend weh getan habe, dann wünsche ich mir,
darauf aufmerksam gemacht zu werden, damit ich es ändern kann,
dazulerne, mich um eine Entschuldigung bemühe und damit es nicht
mehr vorkommt.
Auch von
Dritten, die damit für einen Anderen eintreten.
Die Dinge
werden nicht einfacher mit der Zeit.
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