Nach
dem Frühstück ging es wiederum in den Wald. Der Rosa Elefant
tauchte wieder auf, alle versteckten sich. Diesmal hatten sich außer
zwei Kindern alle gut versteckt und wurden nicht gefunden.
Das
Springkraut macht sich mehr und mehr Kindern bekannt, sie berühren
die Samen und probieren aus, ob "es" jetzt springt.
Die
Lehrerin hat zwei Balken Empfang im Wald und ruft noch gleich die
drei Ohne-email-Eltern an, damit die auch wissen, dass es ihrem Kind
gut geht.
IM
Wald ist eine Stelle ohne Ameisen. Die Gruppe bedenkt noch einmal
gemeinsam, wie es gestern war bei der Nachtwanderung und bei den
anderen Themen des Tages. Es war gruselig, ein wenig unheimlich
nachts im Wald. Einige haben sich aber der Mutprobe, allein ins
Dunkle voranzugehen, unterzogen und waren sehr zufrieden mit sich.
Wir
sehen einen kleinen braunen Frosch. Er muss genau angeschaut werden.
Dann
gibt es ein Fangenspiel und dabei einige Leichtverletzte.
"Hier
ist keine ebene Straße", sagt Dimitri, "hier sind Bäume
und Zweige und Hügel."
Die
nächste Mission ist der Bau einer Hütte. Die drei Gruppenclans
"Hirsche",
"Frösche"
und "Wildschweine" sollen jede eine Hütte bauen, in der
sie alle Schutz finden könnten.
Wo
baut man solch eine Hütte am besten hin, wo nicht und warum? Nicht
auf einen Trampelpfad, nicht in eine Kuhle. Und sucht nur totes Holz
und Zweige, die schon abgerissen sind, nichts neu abreißen.
Noch
10 Minuten, dann werden die Hütten ausgewertet.
"Meine"
Frösche beraten sich gut in Teamarbeit, von Anfang an fragen sie
sich, machen Vorschläge, beraten gemeinsam. Nur eine macht gar
nichts. Sie hat sich auch gestern nicht beteiligt beim Suchen und
Auswerten der Funde.
Die
Lehrerin bereitet ein Quiz vor mit den Dingen, mit denen wir uns
beschäftigt haben. Von den Dingen selbst geht kein Reiz zur
Beschäftigung für sie aus. Null. Das ist schade. Also greift die
Lehrerin zur Sekundärmotivation: "Wenn wir wieder in der Schule
sind, gibt es ein Quiz zu allen Sachen, die wir hier kennengelernt
haben. Wenn Du gut aufpasst und mitmachst, dann kannst Du viele
Fragen beantworten." Sie muss doch auf irgendeine Weise mal
wahrnehmen, dass sie ständig an der Situation vorbeiagiert und ihre
Potentiale zu kaum fünf Prozent ausnützt, jedenfalls im Bereich
Sachkunde.
Die
Welt als ein Gegenstand von Reflexion existiert für sie überhaupt
nicht.
"Wie
komme ich an sie heran?", fragt sich die Lehrerin.
Bei
der Betreuung und dem Umgang mit dem kleinen Eli ist sie Spitze.
Ganz große Klasse! Aber das ist leider kein Schulfach. Ich frage
sie: "Was glaubst Du, wie alt ist Eli?" Sie
sagt:"Zweieinhalb." Ich hätte es nicht so präzise sagen
können.
"Es
geht bei der Hütte nicht um Schönheit, sondern um Dichtheit",
sagt Jonina zu Sema, als die Kinder um die Hütte herumstehen und
sich beraten.
"Unsere
Hütten sehen sich zum Verwechseln ähnlich", sagt Charlotte.
Beim Rückweg zur Jugendherberge zum Mittagessen sagt jemand: "War schön, die Hütte zu bauen, und da drin fühlt man sich so schön und sicher."
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