Mittwoch, 22. Januar 2014
Heute
stromerten wir im Naturkundemuseum herum. Man muss nicht immer eine
Führung haben. So etwas kostet Geld, und man kann sie zu bestimmten
Fragestellungen auch gezielt einsetzen.
Übt so ein Museum aus sich heraus von der Sammlung her einen Reiz aus oder nicht?
Zunächst
beeindruckten die lebensgroßen Dinosaurier, deren Knochen man in Afrika
gefunden, ergänzt und zusammengebaut hatte. Ein Brachiosaurus war da,
ein Stegosaurus, auch einen Fleischfresser gab es.
Der große Saal des Naturkundemuseums ist schon beeindruckend.
Hier steht das Skelett eines Stegosaurus, einer Stachelschwanzechse.
Interessant waren die Tafeln mit den animierten Bildern der Saurier: So wuchsen ihnen Fleisch und Haut und dann liefen sie durch ihre Landschaft und man konnte sie dabei beobachten.
Im nächsten Saal gab es ein Urpferd zu sehen.
Hier liegen übergroße versteinerte Schneckenhäuser.
Es gab auch Lungenfische in Gläsern, aber der, der jahrzehntelang im Zoo-Aquarium zu sehen war, der war wirklich imposant.
Wir
wanderten an Tieren vorbei, deren eine Hälfte ihre Knochen zeigte und
die andere den Anblick, den wir von ihnen gewohnt sind.
Das brachte Aynur zu der Frage, wo hier doch so viel um Knochen ging: "Haben wir auch Knochen in uns drinne?"
Die Frage müssen wir uns zum Nachbereitungsgespräch aufheben.
Eine ungeheuere Vielfalt von Tierarten und -formen konnten wir bewundern.
Hier sehen wir Jakob und den Jaguar...
"Warum
hat das Zebra Streifen?", war eine interessante Frage, die an Ort und
Stelle mit einer Tafel auch gleich beantwortet wurde: In der
flirrendheißen Luft Afrikas verschwimmen die Konturen der Streifen und
so werden die Zebras WENIGER von ihren Fressfeinden wahrgenommen als
ohne....
Oben der kreisrunde Monitor, der die Erdentwicklung zeigte -hier ist die Erde noch glühendheiß....
und
unten wir auf einer Art rundem Sofa, auf dem liegend man ganz bequem
das alles anschauen konnte. Es war "natürlich" in dieser steifen
substantivierten Erwachsenensprache, mit der Kinder eigentlich nichts
anfangen können, aber trotzdem war es gut.
Vor
kurzem sprachen wir über das Wiesel. "Hier- ein Wiesel!", sagt Jakob
und zeigt auf das Hermelin. Toll. Was alles so hängenbleibt. Eines hakt
sich beim Anderen ein.
"Wer
viel weiß, sieht viel", sagte Goethe und als Lehrer weiß man auch, wie
sehr er damit Recht hatte. Je mehr ich weiß, desto mehr nehme ich wahr.
Obwohl das Umgekehrte auch gilt und es ergänzt: Je mehr ich sehe, umso
mehr weiß ich.
"Ich hab so einen Hunger!", ist plötzlich von allen Seiten zu hören. Im Museum gibt es einen Pausenraum.
Den haben wir genutzt und dem Inhalt unserer Rucksäcke zugesprochen.
Dann war es Zeit, zurückzugehen. Der Weg mit der U6 von der Station "Naturkundemuseum" zur U-Bahn Mehringdamm ist ein "Kinderspiel".
Im U-Bahnhof finden wir uns plötzlich vor einem Bild aus dem Evolutionsraum wieder...
Zum
Mittagessen sind wir rechtzeitig wieder in der Schule, anschließend
entspannen wir uns bei der unvermeidlichen Schneeballschlacht und beim
Eisrutschen.
Man
kann tatsächlich einfach so in ein Museum gehen und da so herumgucken.
Es muss nicht immer hoch pädagogisch durchgeplant sein.
Manche
der Tiere, die wir letzte Woche lebendig im Aquarium gesehen hatten,
hingen jetzt tot und präpariert in der Evolutionsvitrine....
Morgen wird unser Stuhlkreisgespräch sicher sehr interessant werden.
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